Philosophischer Unterschied zu gängigen Interpretationen
Der entscheidende Unterschied zwischen allen bisherigen Interpretationen und der als Materiefelder besteht darin, dass in Letzterer die quantenmechanische Wellenfunktion eine mathematische Beschreibung der Materie selbst ist. Die Wellenfunktion ist weder als eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit eines Teilchens bzw. Quants zuverstehen, noch beschreibt sie eine reine Information über dieses, die getrennt von der zugrunde liegenden Materie betrachtet werden kann.Materie wird, wie vorher beschrieben, in diesem Zusammenhang als die Fähigkeit eines Raumpunktes verstanden, mit anderen Raumpunkten in Wechselwirkung zu treten. Dabei ist diese Eigenschaft nicht auf einen lokalen Punkt beschränkt, sondern ist als Ladungsdichte über den gesamten Raum, also streng genommen das ganze Universum, verteilt. Die physikalischen Zusammenhänge sind durch die Mathematik der Quantenmechanik bzw. der Quantenfeldtheorie beschrieben.
Die Ladungsdichte, die letztendlich die Fähigkeit zur Wechselwirkung ausmacht, ist innerhalb der Theorie gemeinsam mit den grundlegenden Größen der Welle wie Frequenz, Wellenlänge, etc. (Energie, Impuls, Spin etc.) die einzige Information, die über die Materie zu erhalten sind. Sie bilden innerhalb der Theorie die gesamte physikalische Realität ab. Oder anders ausgedrückt, die Fähigkeit zur Wechselwirkung ist die Materie im physikalischen Sinn selbst.
Über die Wechselwirkungsfähigkeit hinaus gibt es buchstäblich nichts. Was sollte Materie im subatomaren Bereich auch anderes sein? Sie kann z.B. keine stofflichen Eigenschaften besitzen, weil sie selbst die unterste Beschreibungsebene eines Stoffes ist.
Durch diese Interpretation werden keine Kunstgriffe benötigt wie ein ›Zusammenschnellen der Wellenfunktion‹ bei einer Realisierung eines Zustandes oder die Existenz ›vieler Welten‹, in denen jeder physikalisch mögliche Zustand realisiert wird. Es gibt genau einen Zustand, der genau eine Wechselwirkung auslöst. Eine Messung ist nichts weiter als eine physikalische Wechselwirkung.
Letztendlich gibt es nur eine determinierte physikalische Realität.